Thema: Herdgeschehen

Akupunktur- und Störherdproblematik


Schon immer gab und gibt es das Phänomen der Therapieresistenz bei der
Behandlung von
Erkrankungen.Gleich welchen Behandlungsverfahrens  man sich bedient, wird dies
immer wieder
beobachtet, so selbstverständlich auch in der TCM, wie auch modernerer Varianten
der
Akupunktur, wie Ohrakupunktur, Schädel-Akupunktur oder anderen.
Die therapeutischen Erfolge lassen sich aber wesentlich verbessern, wenn das
Problem
des Störherdgeschehens berücksichtigt, d.h. erkannt und therapiert wird.
 
Ein "Störherd" ist ein pathologisches Geschehen, das die Selbstheilungs-
kräfte des Körpers blockiert.

Die Entdeckung des Störfeldgeschehens und Begründung der Herdleere
verdanken wir den Drs. HUNECKE, den Begründern der Neuraltherapie.
Die Dres. Hunecke betrieben in den 50er Jahren sehr viel Grundlagenforschung
und lieferten Beiträge zur Erkenntnis über das Störherdgeschehen, beflügelt
durch das damals rasche Fortschreiten der Medizin auf den Gebieten der
Physiologie, respektive Neurophysiologie, Biochemie, Neuropathologie und
insbesondere auch der  Pharmakologie.
Weitere bahnbrechende Erkenntnisse kamen hinzu durch das „Wiener-Team"
(PISCHINGER,FLEISCHHACKER,HOPFER,STRAUCH,KELLNER).
Die wesentlichen Voraussetzungen für die Theorien zum Störherdgeschehen
und der Entwicklung der Neuraltherapie stammten von SPIESS (1902 „Heilwirkung
der Anästhetik")
LERICHE (1931 „Prokaininfiltration von OP-Narben beseitigen
ausgedehnte Schmerzrückstände"), SPERANSKI  (1942 „Neuralpathologie",
„Zweitschlagphänomen").
F. HUNECKE beobachtet 1940 das ersteSekundenphänomen mit der
Schlußfolgerung
„nervale Reizzustände,"Störfelder",die außerhalb jeder segmentalen
Ordnung die unterschied-
lichsten  Krankheiten auslösen und unterhalten, können mit Procain-
Infiltration/Injektion ausgeschaltet werden.

Was kann nun alles als Störherdgeschehen fungieren? 

Chronisch entzündliche Veränderungen,
beherdete Narben,
Material/Giftbelastungen/Schadstoffbelastungen,
 
können alle Störherdcharakter annehmen.
Typische Beispiele für Entzündungen, die Störherdcharakter annehmen können:
NNH-Entzündungen, Tonsillitiden, Zahnprozesse, chronisch Adnexitis, chron.
Prostatitis, chron. Appendizitis, Endometritis, chron. Cholzystopathie,
chron. Pankreopathie, entzündliche Hämorrhoiden u.a..

Mögliche Zahnstörherde:    
Zahngranulom, chron. Pulpitis, wurzelbehandelte/devitale
Zähne, Wurzelreste, verlagerte/impaktierte Zähne, Zysten im Kiefer, chron.
Kieferostitis, Zahnfleischtaschen, Periodontopathien, Zahnfistel, Zahnkaries u.a..

Häufige Narbenstörherde :
Drain-/Laparotomie-Narben, vernarbte Nabelentzündungen,
Z.n. Tonsillektomie, Z.n. NNH-Nasenseptum-Op., Z.n. Strumektomie, Z.n.
Sterilisation, (Vasektomie), Tuben-Ligatur, Z.n. Zirkumzission, Z.n. TUR-Prostata,
 Z.n. vaginaler Hysterektomie, Z.n. Sectio, Z.n. Appendektomie,
Z.n. Episiotomie, Z.n. Cholezystektomie, prinzipiell eigentlich jede Narbe,
insbesondere bei Z.n. gestörter Wundheilung.

90 % aller Störherde im Körper sind im Kopfbereich lokalisiert
(NNH-Prozesse, Tonsillenprozesse, Zahnprozesse)!


Hauptproblematik bei Störherd-Geschehen:


Das Störherdgeschehen ist unter anderem durch zwei ganz wesentliche
Phänomene zu charakterisieren.           

         1.Die lokale Pathologie eines Störherdes (z.B. Zahngranulom)                                                                                 
kann völlig ohne jegliche Beschwerden bestehen und wird somit infolge
asymptomatischen Verlaufs primär nicht erkannt.                                          
Ein lokalisierter Störherd kann aber Fernsymptome auslösen, die für den
Patienten, wie den Arzt, keinerlei Hinweise auf die eigentliche Ursache
erkennen lassen.

Es ist der Verdienst der Dres. Hunecke, Leriche, Spiss und Speranski auf
diese Zusammenhänge hingewiesen zu haben.

2.Da der Störherd primär keinen kausalen Zusammenhang zu den von ihm       
verursachten Symptomen erkennen lässt, wurde und wird das Fokus-
geschehen von der naturwissenschaftlichen orientierten Medizin mit ihrem
kausal orientierten Denkansatz auch heute weitgehend vernachlässigt.
Dies insbesondere auch, weil die naturwissenschaftlich- schulmedizinisch
verfügbaren diagnostischen Methoden in den meisten Fällen nicht
in der Lage sind, den Zusammenhang abzuklären.
         Typisches Beispiel: Chron. Migräne durch Narbe im Bereich des Gallen-
blasen-Meridians am lateralen Sprunggelenk nach Sprunggelenks-Op. oder
lateralen Unterbauchnarben.                                                                                                                                              
Den Zusammenhang kann sich hier nur demTherapeuten der Akupunktur-
kenntnisse hat und über energetische diagnostische Verfahren verfügt
erklären.
 
Weitere Möglichkeiten, die Störherdcharakter haben können:

Darmstörfeld: Darmassoziiertes Lymphsystem – Nahrungsmittelallergie –
Tonsillenhypertrophie, Adenoide.
"Schwäche der Mitte": Bei Gallenblasen-Migräne ohne Narbenstörherd.
Materialbelastungen: Quecksilber, Palladium, Titan, Fluor, Dioxin-   
Belastungen.
Weitere Umweltbelastungen: z.B. Formaldehyd, toxische-
elektromagnetische       
(Elektrosmog!), geopathogene Belastung, radioaktive Belastung.

Psychische Störfelder bzw. Belastungen:
Sorgen – Galle, Leber – Ärger, Lunge – Traurigkeit, Milz – Grübelzwang,
ängstliche Besorgtheit.
(Diese Zusammenhänge waren bereits vor 2000 Jahren (TCM) bekannt.




Methoden der Herddiagnostik


a)Schulmedizinisch/klassisch/Bedeutung der Anamnese
b)Aurikulodiagnostische Testung nach Prof. Dr. Bahr
c)Neuraltherapeutische Testung (Narben/Zähne)
d)Elektroakupunktur nach VOLL
e)Kinesiologie
f)Provekationstests (z.B. ELPIMED,SPENGLERSAN)
g)Bioesonanzdiagnostische Techniken, VEGA-Test, Decoder-Thermografie)         
              
Anamnestische Befragung bei Störherdverdacht
1.Chronische Entzündungen?               
    ZMK 80-90 Prozent  (Tonsillen, Zähne, NNH).            
2. Narbenstörherde
3.Darmdysbiose
4.Belastungen/Unverträglichkeiten, Fremdkörper-Implantate, Zahnmateralien
(Quecksilber, Palladium, Kunststoffe, andere
   Legierungen).                                            
5.Belastungen (Chemikalien/Umweltgifte/Medikamente etc.)



Vorteile der Herddiagnostik nach Prof. Dr. Bahr -
Deutsche Akademie für Akupunktur und Aurikulomedizin

Feststellungsmöglichkeit ob überhaupt Herdgeschehen !
Bestimmung der Zahl der Herde möglich !
Exakte Bestimmung des Hauptstörherdes an Ohr und Körper !                              
Exakte Zuordnung von Zahnstörherden !
Klärung ob fraglicher Zahn/Narbe wirklich stört und mit
dem eigentlichen Krankheitssymptom  überhaupt zusammenhängt
Kein Übersehen der anamnestisch nicht erfassbaren Herde
Möglichkeit und Kontrolle des Therapiefortschrittes über die Hinweis- und
Kontrollpunkte am Ohr
Durch Störherddiagnostik am Ohr (Aurikulodiagnostik)
gesamter Körper (über das  relativ kleine Ohrareal)gut überschaubar
und über die Ohrmuschel wie auf einem Display abprüfbar !


Möglichkeiten zur Störherdtherapie

Ohrakupunktur:
Nadelung/Laser

Körperakupunktur
Akupunktur-Meridian stärken
spezielle Punkte z.B. Lu11, Di 1, Dü 9
übergeordnete Punkte Thympuspunkt (3E5), Ni 3, Gb 41
Siebtechnik, Moxa, Tens, evtl. identische Punkte an Körper und Ohr
akupunktieren!
Neuraltherapie

Vorteile der Herdtherapie über Ohrreflexzonen (Aurikuloakupunktur):
Genaue Diagnostik, kleinflächiges Arbeiten, innere Störherde gut behandelbar,
Stärkung der Zielorgane, übergeordnete Punkte,Spezialpunkte.

Weiterführende Literatur (auf Empfehlung der Teilnehmer):
„Das Störfeld in Diagnostik und Therapie"
Praxisanleitung für Ärzte und Zahnärzte von Dr. Beate Strittmatter,
Hippokrates-Verlag GmbH Stuttgart, 1998 ISDN: 3-7773-1274-6